Wirtschaftsjunioren im Austausch mit der Politik

Die Wirtschaftsjunioren Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern (WJ) verstehen sich als Stimme der Jungen Wirtschaft. Deshalb möchte der Unternehmerverband die Anliegen von Unternehmer*innen auch gegenüber der Politik vertreten. Im März trafen sich deshalb Kolja Erdmann und Nicole Schimmelpfennig, Sprecher der Hanauer Junioren, mit Vertretern der FDP Main-Kinzig und der Jungen Union Hanau/Maintal. Ein Gespräch mit Oberbürgermeister Kaminsky (SPD) fand bereits im Herbst statt. Thema der Gespräche waren unter anderem, wie man Gründer*innen besser unterstützen und die Wirtschaftstreibenden stärker miteinander vernetzen kann.

„Viele Gründungen resultieren daraus, dass Menschen etwas fachlich besonders gut können, und nicht die unternehmerische Profession,” erklärt Kolja Erdmann, Sprecher der Hanauer Wirtschaftsjunioren. „Sie haben oft bereits in anderen Unternehmen gearbeitet und eine Chance in der Spezialisierung gesehen. Geschäftsideen aus heiterem Himmel sind nicht die Regel, auch das vermeintlich notwendige Startkapital schreckt viele ab”, so Erdmann weiter. Dass die Gründung von Unternehmen nicht im Fokus der Regierungen in Bund und Ländern liegt, zeige sich daran, wie wenig solche Themen im Schulunterricht vorkommen, dabei wäre laut Kolja Erdmann genau hier der richtige Startpunkt, um sich über ein eigenes Unternehmen Gedanken zu machen.

Ein eigenes Schulfach Wirtschaft oder auch das Experimentieren mit z.B. von Schülern betriebenen Popup-Stores könne hier viel Kreativität in Bewegung bringen. Die Junioren stärken das Thema bereits mit dem seit Jahren erfolgreichen, ehrenamtlichen Projekt „Schüler als Bosse”, bei dem Schüler aus Abschlussklassen einen Tag lang in den Arbeitsalltag von Unternehmer*innen reinschnuppern können. Aktuell wünschen sich die Sprecher der Wirtschaftsjunioren mehr Transparenz und Verlässlichkeit von Politik und Verwaltung. Viele Unternehmen sind derzeit durch pandemiebedingten Lockdown ohne eigenes Verschulden in Schieflage geraten. „Viele potenzielle Gründer scheuen gar nicht das unternehmerische Risiko, sondern den bürokratischen Aufwand und die rechtlichen Rahmenbedingungen, zum Beispiel im Arbeitsrecht” erklärt Nicole Schimmelpfennig, ebenfalls Sprecherin der Hanauer Wirtschaftsjunioren. „Bei den Wirtschaftsjunioren versuchen wir ein Netzwerk junger Unternehmerinnen und Unternehmer aufzubauen, in dem man sich in den immer wieder aufkommenden Fragen austauschen und gegenseitig beraten kann.

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