IHK Empfang: Über Bürokratieabbau, Energiewende und Klimawandel

Der IHK Jahresempfang fand am 18. Juli mit Gästen aus Wirtschaft, Politik, Verwaltungen und gesellschaftlichen Gruppen im Congress Park Hanau statt. Viele Wirtschaftsjunioren aus unserem Kreis waren mit dabei.

IHK-Präsident Oliver Naumann richtete sich in seinem Grußwort an die Gäste und bezog sich auf die jüngste Konjunkturumfrage der IHK: „Schlimm ist, dass aktuell so viele verschiedene Risiken die Unternehmen belasten: Fünf von acht abgefragten Risiken liegen über 50 Prozent, werden also von jedem zweiten Unternehmen als gravierend eingeschätzt. So viele waren es noch nie.“ Wenn die Unsicherheit in den Unternehmen „mit Händen zu greifen ist“, dann hat das Folgen, so der IHK-Präsident: „In der Praxis bedeutet dies, dass die Unternehmen sich noch einige Zeit mit größeren Investitionen zurückhalten werden. Denn wer investieren will, sucht Planbarkeit und Sicherheit. Beides fehlt aus Sicht vieler Unternehmen zurzeit.“ Aus gutem Grund wünschte sich Naumann auf dem Jahresempfang von der Bundespolitik mehr Verlässlichkeit.

Dass ungeachtet der politisch verordneten Schwerfälligkeit sehr viel zu tun ist, verdeutlichte die Gastrednerin des Abends: Prof. Dr. Anke Weidenkaff, Inhaberin des Lehrstuhls für „Materials Engineering and Resource Management“ an der Technischen Universität (TU) Darmstadt und Direktorin des Fraunhofer Instituts für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie IWKS, das vor elf Jahren in Hanau eingerichtet wurde. In ihrem gut halbstündigen Referat über „Ressourcen und Rohstoffe im Kontext des Klimawandels“ eröffnete sie einen weiten Horizont: Da die Energiewende im Kern eine Ressourcenwende ist und weil die unbequemen Folgen des westlichen Lebensstils nicht unbegrenzt auf die Armen in der Welt übertragen werden können, sind Innovationen und neue, faire Ansätze gefragt.

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