Heringsessen: Wirtschaftsjunioren bekennen sich klar zur Demokratie

Am Aschermittwoch trafen sich die Mitglieder der Wirtschaftsjunioren Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern WJ im Hofbrauhaus Steinheim zum traditionellen Heringsessen. Gemeinsam mit Gästen und Interessenten kamen sie nicht nur zusammen, um leckeren Hering zu essen, sondern auch, um auf die Wirtschaft und die Politik, auf den Main-Kinzig-Kreis und hinaus in die Welt zu schauen. In seiner Ansprache setzte Sprecher Kolja Erdmann ein klares Zeichen für Demokratie und forderte mehr Engagement und weniger Jammern.

Der Politische Aschermittwoch hat Tradition. Auch bei den Wirtschaftsjunioren. Dieses Jahr wandte sich WJ Hanau Sprecher Kolja Erdmann mit emotionalen Worten an die Mitglieder und Gäste: „Einerseits geht es uns gut. Wir haben Wasser ohne Bakterien und wir können beim Essen aus Nahrungsmitteln aus allen Kontinenten wählen. Aber wir haben Probleme: in Bildung, bei Pflege, im Gesundheitssystem, bei Gerechtigkeit. Wenn wir daran nicht arbeiten, verlieren wir, was wir mit der Demokratie schon Großartiges erreicht haben. Und dann gibt es so viel Wut. Auf der Straße demonstrieren wütende Menschen, die sich abgehängt fühlen. Wut aufs Klima, Wut auf‚ die da oben‘. Ich denke, dass sich diese Menschen ohnmächtig fühlen und dass sie den Eindruck haben, nichts ändern zu können. Aber dieses Schimpfen auf die Politik nützt niemanden, denn Politik ist nicht ‚die da oben‘, sondern das sind wir alle.

Wir müssen raus kommen aus dem Jammern und Klagen. Tut etwas, engagiert Euch! Überlasst nicht das Feld denen, die alles schlecht machen, aber keine Lösung haben. Geht in die Politik, schließt euch Netzwerken an, mischt Euch ein. Nur so können wir etwas bewegen.“

Auch Michael Hoffmann, Mitglied der Wirtschaftsjunioren und Vizepräsident der IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern, meldete sich mit einem persönlichen Statement zu Wort: „Die Wähler bestimmen die Zusammensetzung unserer politischen Landschaft. Und hier sehe ich unsere Aufgabe: Wir müssen als aktiver Teil der Gesellschaft damit beginnen, den passiven Teil aufzuklären, in Diskussion zu gehen und diese nicht zu scheuen. Nur so stärken wir die Demokratie. Denn Aufklärung ist der Schlüssel für den Erfolg.“ Gerade nach den Ereignissen in Hanau beziehen die Junioren damit klar Stellung für Demokratie und für das Miteinander in einer freien Gesellschaft.

Über diese Themen wurde noch bis spät in den Abend hinein diskutiert, denn diesmal folgten besonders viele Gäste und Junioren der Einladung. Am Abend gab es auch eine Ehrung für besonderes Engagement. Anne Lamberts, Vorstandsmitglied der WJ Hanau, wurde für ihren Einsatz für die Junioren, für besonderes Engagement im internationalen Austausch und für die Stärkung der Demokratie durch WJ-Projekte mit der Silbernen Juniorennadel ausgezeichnet.

 

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